Ob im herkömmlichen Assessment Center oder im Einzel-Assessment, die Selbstpräsentation ist (fast) immer Bestandteil des Aufgabenportfolios. Zum Glück kannst Du Dich sehr gut auf die Selbstpräsentation vorbereiten.
Du musst mit einem Zeitrahmen von 5 bis 10 Minuten rechnen, in Ausnahmefällen auch mal kürzer. Also solltest Du eine Vollversion erstellen und eine Kurzversion parat haben. Manchmal wird eine Selbstpräsentation in sehr kurzer Form (3 Minuten) auch als Einführungs- und Vorstellungsrunde genutzt.
Der Inhalt der Präsentation besteht grundsätzlich aus den zwei Elementen „Wer bin ich und was kann ich?“ und „Warum habe ich mich beworben?“.
Wer bin ich und was kann ich?
Zunächst stellst Du Dich kurz vor: Name, Alter, kurze Skizze mit zwei oder drei Highlights. Die zwei oder drei inhaltlichen Punkte, auf die Du eingehst können aus den Bereichen Ausbildung, Studium oder Praktika kommen. Was ist besonders interessant? Was muss man über Dich und Deinen bisherigen Werdegang unbedingt wissen? Was unterscheidet Dich z.B. von anderen?
Wichtig ist, hier nicht Deinen Lebenslauf zu wiederholen, sondern Dich stattdessen auf zwei bis drei wichtige Stationen, die Du herausgreifst, und plastisch schilderst zu beschränken. Selbstverständlich sollten das Meilensteine sein, und sie sollten zum Beruf passen. Alles andere kannst Du weglassen, denn es lenkt nur von den wirklich wichtigen Punkten ab.
Eine gute Selbstpräsentation erzählt in aller Kürze eine zusammenhängende Geschichte, und nennt auch den Grund und die Motivation, warum Du bestimmte Dinge so gemacht hast.
Ein kurzer Teaser weckt das Interesse:
„Ich war schon immer sehr neugierig. Daher bin ich in der 12. Klasse für ein Jahr ins Ausland gegangen (Highlight Nummer Eins: Auslandserfahrung). Das hat mein Interesse an Sprachen geweckt, daher habe ich mich in meinem Studium nebenbei auch für Spanisch im Nebenfach angemeldet (Highlight Nummer Zwei: ehrgeizig, sprachbegabt). Das hat mir sicher geholfen, mein Praktikum im Export bei Firma XY zu bekommen (Highlight Nummer Drei: Praktikum).“
Bei diesem Beispiel bauen die Highlights logisch aufeinander auf, die Gründe werden genannt, und die Stationen bilden im Idealfall einen Spannungsbogen zum Thema „Warum habe ich mich beworben?“
Warum habe ich mich beworben?
Hier hast Du nochmal die Möglichkeit für Dich zu argumentieren, indem Du Deine Eignung aufgabenbezogen darstellst. Du hast Dich beworben, weil Du Aufgabe A in Firma Y bereits erfolgreich gelöst hast, oder weil Dich eine bestimmte Fragestellung aus dem Berufsfeld schon während Deines Studiums so gefesselt hast, dass Du ihr Deine Masterarbeit gewidmet hast. Im Unternehmen möchtest Du Dein Wissen anwenden und vertiefen. Für diesen Teil der Selbstpräsentation kannst Du Dir die Stellenanzeige anschauen, und Dir dort die Themenfelder herausgreifen.
Die Präsentation sollte eher etwas zu kurz als zu lang sein, da man in der Präsentation meist leichter zum ausschmücken neigt, als Details wegzulassen. Daher plane das von vornerein mit ein, und halte die Präsentation inhaltlich eher knapp.
Üben, üben, üben
Wenn Du eine Selbstpräsentation fertig formuliert hast, geht es ans Üben.
Da Du Deine zukünftigen Zuhörer nicht kennst, halte die Selbstpräsentation vor ganz unterschiedlichen Beobachtern. Frage nicht nur Deine Freunde, sondern gern auch mal Bekannte, die ihren Berufseinstieg schon eine Weile hinter sich haben, oder warum nicht auch Menschen im Alter Deiner Eltern? Übe so lange, bis Du Dich sicher fühlst und es Dir Spaß macht. Und es kann Spaß machen, wenn Du anfängst, Dich sicherer zu fühlen!
Lass Dir von Deinem Publikum ein echtes Feedback geben. Wenn man merkt, das Du es ernst meinst, bekommst Du sicher auch eine ehrliche Rückmeldung. Notiere Dir positive wie negative Äußerungen, damit Du später damit arbeiten kannst.
Du kannst auch gern zuerst vorm Spiegel üben, dabei kannst Du sehen, wie Deine Körperhaltung ankommt. Vor allem gewöhne Dich daran bei der Präsentation Dein Gegenüber anzuschauen. Wenn Du eine Gruppe vor Dir hast, schaue jeden kurz mal beim Sprechen der Reihe nach an. Achte auch auf Deine Körperhaltung, halte Dich gerade, aber nicht steif, die Hände sind nicht in den Taschen oder verschränkt. Versuche doch mal, Deinen Vortrag mit passenden Handbewegungen zu unterstreichen. Das kann vor dem Spiegel ruhig übertrieben sein, später kannst Du dann die passenden Gesten abmildern. Gewöhne Dich daran, nicht vor den Zuhörern auf und ab zu laufen, denn das wirkt unruhig und macht nervös. Konzentriere Dich mehr auf das, was Du sagen möchtest, als auf Deine Wirkung. Mehr Tipps zur Körpersprache findest Du auch unter Auftreten im AC.
Zum Schluss solltest Du noch Raum für Fragen geben und Dich bei Deinen Zuhörern bedanken.
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